Freitag, 30. April 2010

Ring frei!

Schon früher als ich dachte hat die Kampfphase zwischen Fridolin und mir angefangen. Gestern wars ganz schlimm, heute hat er schon mehr gespurt.
Wenn er seine narrischen 5 Minuten hat (bei ihm sinds eher 30 als 5) ist er praktisch nicht zu halten, und gestern ging er wirklich zu weit und hat mich ziemlich fest gebissen. Ich habe darauf hin Sabine und Andi angerufen um mir Rat zu holen, den ich heute ziemlich konsequent durchgezogen habe... und siehe da, der Mann fängt an sich zu benehmen.

Ich war die ersten Tage wohl doch zu sanft mit ihm und es war jeden Tag eine Steigerung seiner Frechheiten zu bemerken. Einerseits quengelte er bei jeder Gelegenheit wenn wir draußen waren und er nicht genug Aufmerksamkeit bekahm oder gestresst war, andererseits war er äußerst grob und frech wenn wir zu Hause waren. Ich habe ihn natürlich draußen sehr bemuttert, da die Stadt und die vielen Leute noch neu für ihn sind und ich ihn nicht gleich allzu brutal ins "wirkliche Leben" stoßen wollte. Daheim war ich aber bis gestern viel zu großzügig und hab ihm zuviel durchgehen lassen.

Heute war eine deutliche Besserung zu sehen, vor allem nachdem er mich in der Früh von hinten brutal angesprungen ist und ich ihn daraufhin auf seinen Rücken gepresst habe, bis er endlich Ruhe gab. Er ist dann ziemlich lang demütig liegen geblieben, was bei ihm vorher noch nicht vorkam. Er testet einfach aus, wie weit er gehen kann.

Vor allem wie Wiwi mit ihm umgeht (und wieviel besser sie ihn bei seinen Frechheiten im Griff hatte), hat mir deutlich gemacht, dass ich selbst mehr durchgreifen muss, will ich der Herr im Haus bleiben. Dass der Whippet als kleiner Racker nicht ganz so sanft ist wie ich immer vermutete, ist jetzt mehr als klar. Auch als wir heute in der Stadt unterwegs waren, hat sich sein Gequengel stark verringert - er ist selbstbewusst und lässt sich von Autos, Bussen und anderen lauten Geräuschen nicht aus dem Konzept bringen: die gute Seite der Medaille...

Fridolin ist jetzt eine Woche bei mir und ich weiß, dass die schlimmsten Phasen erst kommen werden. Trotzdem fangen wir an uns kennenzulernen. Er lernt, wie er mich austrickst, und ich lerne schon vorzeitig zu erkennen was er vor hat. Und so leben wir in einer Endlosspirale... aber ich bin sicher: Früher oder später werde ich als Gewinner aussteigen. Vor allem, weil ich so viele tolle Whippet-Leute an meiner Seite habe, die mir tolle Tipps geben und mir zeigen, wie's geht.

Danke euch allen! :)

3 Kommentare:

  1. Liebe Sandra,

    jaja.... mit Deinem Fridolin hat Mama Bonnie schon alle Pfoten voll zu tun gehabt. Diesen Part hast Du jetzt inne. Wie jeder Lausbub braucht auch Fridolin klare Ansagen. Aber, wie wir lesen, hast Du alles voll im Griff! Und Fridolin wird ein toller Stadt-Whippi werden.
    Liebe Grüße von den Silversnuggles!

    AntwortenLöschen
  2. Hey ihr beiden!
    Ja, Fridolin macht sich immer besser. Mittlerweile quengelt er nur noch sehr selten und benimmt sich sehr gut, wenn ich mit ihm unterwegs bin.
    Ein Bilderupdate folgt sogleich. :)

    AntwortenLöschen
  3. ja, die kunst ist, zu unterscheiden, ob ein bestimmtes (schlechtes) verhalten wirklich aufgrund von überforderung (stadt, spiel, etc.) oder einfach aus sturrheit passiert! letzteres kommt beim whippet doch des öfteren vor ;-)

    AntwortenLöschen